Leider der letzte Sieg im Kalenderjahr 2020.

Aufgrund der derzeitigen weltweiten Krise und der damit einhergehenden geänderten Verordnung der Bundesregierung, welche ein Aufrechterhalten des Spielbetriebes im Amateurfußball nicht zulässt, war klar, dass es am vergangenen Sonntag wieder der letzte Anpfiff an der Vorarlberger Allee für unbestimmte Zeit war.

Mit diesem Hintergrundwissen wollte der Verein nochmals alle Kräfte mobilisieren und ein Feuerwerk starten um die Siegesserie aufrecht zu erhalten. Bereits die gesamte Trainingswoche ging man konzentriert ans Werk um dann beim Platzderby fokussiert und bestens vorbereitet in das Spiel zu gehen.

In Sachen Aufstellung änderten sich zwei Personalien im Vergleich zur Vorwoche.

Aufgrund einer Gelb-Sperre von Cakmak und leichten Verletzungsschwierigkeiten bei Zimmert rutschen Platzer und Michorl in die Startformation. Für Michorl war es gleichzeitig sein Startelfdebüt.

Trainer Emerschitz gab zwar die Taktik gegen einen unangenehmen Gegner vor, aber an diesem Sonntag war diese eigentlich nebensächlich. Denn keinem Spieler musste man erklären, dass alles andere als drei Punkte eine Niederlage wäre, um klarzustellen wer in Inzersdorf der Platzhirsch ist.

So motiviert ging man auch ins Rennen. In den Anfangsminuten war dann aber eine gewisse Anspannung zu merken. Jeder wollte performen, abliefern, alles geben und möglichst rasch für klare Verhältnisse sorgen. Dadurch war es leider gerade zu Beginn nicht möglich mit dem gewohnten offensiven Spielstil aufzutreten, welcher in den acht Wochen zuvor gezeigt wurde.

Allerdings zählt es bekanntlich zu den Stärken der Mannschaft sich auf außergewöhnliche Umstände einstellen und mit schwierigen Situationen umgehen zu können.

Man versuchte viel, ließ den Ball laufen, ging die dreckigen Meter und führte harte Zweikämpfe. So holte unsere Mannschaft auch diverse Standartsituationen heraus. Eine davon führte über Umwege zum Torerfolg. Ein Eckball konnte vom gegnerischen Torhüter nicht festgehalten werden und unsere #9 Eckhardt bewies wieder seinen Torriecher und war zur Stelle (25. Minute).

Nach der Führung ließ man nicht locker, das Torekonto sollte aufgestockt werden um schon vor der Pause für klare Verhältnisse zu sorgen. Im Mittelfeld hatte man zwar eine gewisse Präsenz und der Ball lief über weite Strecken sehr sicher in den eigenen Reihen, doch zwingende Aktionen kamen nicht zustande. Einige Umschaltmomente konnten zudem nicht zwingend zu Ende gespielt werden. So dauerte es schlussendlich bis zur 39. Minute ehe der zweite Treffer fiel. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Verteidigung von Mujkanovic nahm sich Kapitän Wendl den Ball an und schoss mit dem zweiten Kontakt ins lange Eck. (39. Minute)

Gleichzeitig verabschiedete man sich mit diesem Spielstand in die Halbzeitpause.

Nach Wiederanpfiff agierte man sehr stabil in der Abwehr und verwaltete das Ergebnis. Rohrhan und Hahn ließen kaum gefährliche Aktionen aufkommen und gewannen fast jedes Luftduell für sich. Aufgrund der Stabilität hatte man das Spielgeschehen weitestgehend in der Hand. Man verabsäumte, wie schon oft davor, den Sack vorzeitig zu zumachen indem zu schludrig mit der Chancenauswertung umging.

Deshalb dauerte es bis zur 77. Spielminute bis die Entscheidung fiel. Nach einem ruhenden Ball erkennt Rohrhan den in den freien Raum laufenden Wendl. Dieser legte den Ball zu Jasarov. Mit seinem starken linken Fuß bracht  der aufgerückte Außenverteidiger das Leder in den Strafraum. Dort lauerte Bogdanic, dieser fackelte nicht lange, zog direkt ab und versenkte den Ball unhaltbar im Kreuzeck. Ein wunderschönes Tor zur richtigen Zeit für Inzersdorf.

Auch wenn der komfortable Vorsprung zu diesem Zeitpunkt sicher schien hielt die Mannschaft das Tempo weiter hoch. Durch eine schöne Ballstafette über die rechte Seite kam der Ball an den Strafraumrand zu Eckhardt. Er zog noch einmal in die Mitte, überspielte zwei Verteidiger und zog mit Links ab. Die Kugel schlug flach in das untere linke Eck zum 4:0 ein (83.). Danach ließ Inzersdorf ihre individuelle Klasse aufblitzen. Michorl und Flasch hielten den Ball gekonnt im Mittelfeld in den eigenen Reihen und beschleunigten das Spiel sofern dies notwendig war. Ein Weitschuss von der Nummer 10 Michorl hätte kurz vor Schluss den Schlusspunkt bedeutet. Beim Torversuch war der Tormann aber zur Stelle und hielt das 4:0 fest.

Somit war der Schlusspunkt gesetzt und der Schiedsrichter beendete das Spiel mit dem Endstand von 4:0.

Danach versammelte man sich noch ein letztes Mal für dieses Jahr am Mittelkreis um den Sieg gemeinsam zu feiern.

In den nächsten Wochen erwartet nun alle eine schwierige Zeit. Der FC Inzersdorf wünscht allen Beteiligten – Fans, Mitgliedern, Sponsoren, Spielern wie Funktionären alles Gute und viel Gesundheit.

Auch wenn es vielleicht nebensächlich ist, glaubt man den ersten Stellungnahmen des Verbands so darf ab Februar wieder im Wiener Unterhaus gekickt werden.

Bis dahin bleibt gesund und hoffentlich sieht man sich bald wieder am schönsten Ort, wenn es um den Amateurfußball geht – an der Vorarlberger Allee!